Warum und zu welchem Zweck lernen wir Geschichte?
Oder: können wir aus der Geschichte lernen?
Geschichte betrifft uns alle. Wir leben in ihr und wir gestalten sie. Etwas über unsere Geschichte und die Geschichte der Menschheit im Allgemeinen zu erfahren, ist daher ein wichtiger Bestandteil unserer Bildung.
In der Sekundarstufe I des Gymnasiums wird das Fach Geschichte in den Klassenstufen 6, 8 und 9 unterrichtet. Inhaltlich soll im Unterricht ein Überblick über wichtige Ereignisse und Zusammenhänge in der Geschichte vom Altertum bis zur Gegenwart erarbeitet werden. Die Verknüpfung mit der Gegenwart und der Rückbezug zur Welt der Schülerinnen und Schüler sollen dabei immer wieder hergestellt werden. Das zeigt sich an der wiederkehrenden Sequenz „was die Menschen im Altertum, im Mittelalter, in der Neuzeit voneinander wussten“.
Außerdem werden im Geschichtsunterricht wichtige Kompetenzen im Bereich der Arbeit mit den neuen Medien erlernt. Dazu gehören u. a. die gezielte Internetrecherche und die Anfertigung einer PowerPoint Präsentation.
In der Sekundarstufe II wird das Fach Geschichte sowohl als Leistungskurs wie auch als Grundkurs unterrichtet. Außerdem gibt es einen Zusatzkurs Geschichte im zweiten Jahr der Qualifikationsphase, der für alle Schülerinnen und Schüler, die vorher keinen Geschichtsunterricht in der Oberstufe hatten, verbindlich ist.
Inhaltlich liegt der Schwerpunkt des Geschichtsunterrichts der Sekundarstufe II in der Erarbeitung von historischen Strukturen und kausalen Verknüpfungen in der Geschichte. Dabei wird in der Hauptsache die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts thematisiert. Wie stark die Themen des Geschichtsunterrichtes in die Gegenwart hineinreichen, zeigt sich exemplarisch an der Unterrichtsreihe "Erfahrungen mit Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive" aus der Einführungsphase (Klasse Zehn).
Aber auch in anderen Unterrichtssequenzen, wie zum Beispiel der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, wird den Schülerinnen und Schülern ihre geschichtliche Verantwortung immer wieder bewusst gemacht.
Denn: wer sich der Vergangenheit nicht erinnert, der wird gezwungen sein, sie in der Zukunft wieder zu erleben.