»Kunst« als Schulfach
Im Schulfach »Kunst« kann alles zum Lerngegenstand werden, was visuell und haptisch wahrnehmbar ist: Malerei, Grafik und Plastik genauso wie Fotografie, Werbung und Design; Alltagsgegenstände, Graffiti und Comic ebenso wie Installation, Performance und Happening. Wenn nachfolgend der Oberbegriff ,Bild‘ verwendet wird, so meint er all diese Bereiche.
Das Schulfach »Kunst« macht es sich zur Aufgabe, jungen Menschen eine Tür in die Welt der Bilder zu öffnen, Wege zu ihrem Verständnis zu finden, selbst kreativ zu werden und neue Bilder zu entwickeln. Damit beschreitet es zwei Wege: den der Bild-Rezeption sowie den der Bild-Produktion. Beide Wege schließen die Reflexion des jeweiligen Vorgehens mit ein und sind eng miteinander verschränkt.
Bild-Rezeption:
Heute ist es wichtiger als jemals zuvor, sich im ,Bilder-Dschungel‘ des alltäglichen Lebens orientieren zu können. Deshalb bietet das Fach »Kunst« einen Zugang zu kulturellen Schätzen ebenso wie eine Orientierungshilfe, um mit der täglichen Bilderflut umzugehen, Bilder in kunstgeschichtliche Entwicklungen und Prozesse einzuordnen, zu hinterfragen und kriteriengestützt zu beurteilen.
Bild-Produktion:
Die Besonderheit des Faches liegt darin, dass es – über die analytische Auseinandersetzung mit Werken hinaus – die Möglichkeit bietet, selbst künstlerische Wege zu beschreiten und künstlerische Techniken und Arbeitsweisen auszuprobieren.
Hier finden die Schülerinnen und Schüler den Freiraum, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Dabei werden fast alle Sinne angesprochen, aktiviert und Fähigkeiten geschult wie Fantasie, Vorstellungsvermögen, Neugier, Kreativität, räumliches Denken, Materialumgang, Genauigkeit, Ausdauer und Kooperationsbereitschaft.